Landschaftlich abwechslungsreiche und technisch anspruchsvolle Trailrunning-Runde um den Gimpel herum.
Nach unserer Klettertour an der Zwerchwand (Till Ann) am Tag zuvor, nehmen wir uns eine etwas längere Trailrunning-Runde vor, um zu trainieren. Das Wetter ist ab Mittag unbeständig angesagt und so passt dieser Plan ganz gut auf die Bedingungen.
Los geht’s gegen 9:30 Uhr am Gimpelhaus – noch mit der Kletterausrüstung, die wir nach kurzem Abstieg am Auto im Tal ablegen. Wir ziehen uns um und freuen uns, dass die Sonne heraus kommt. Kurz vor 11 Uhr geht es dann los, zunächst im flachen Tal bis nach Nesselwängle.




Vom Ort laufen wir unterhalb der Köllenspitze hinauf auf das Sabachjoch. Von dort führt ein etwas ausgesetzter Pfad auf die „Schneid“(2009 m), wo wir auf eine Horde Touristen treffen, die sich nach 800 Höhenmetern mit Schnaps und Rotwein in der Sonne „gehen lassen“. Ganz und gar nicht unser Fall und so geht es nach einem kurzen Selfie direkt im Laufschritt weiter ins Gehrenjoch. Von jetzt an ist der Massenandrang etwas reduzierter und wir joggen das Tal hinaus zur Musauer Alm.


Nach rund 12 km verpflegen wir uns auf der Alm mit einem Käsebrot und einer Suppe – für mehr reicht unser knapp bemessenes Bargeld nicht (dort keine Kartenzahlung möglich). Weitere 800 Höhenmeter sind zu bewältigen, bis wir bei nun schon wolkenverhangenem Himmel auf dem Gipfel der Hohen Schlicke (2059 m) stehen.




Es wird immer kühler und nach kurzer Gipfelpause joggen wir den Weg in Richtung Vilser Scharte und von dort auf drahtseilversichertem Steig durch steiles Gelände hinunter in Richtung Vilser Alm. Wir gehen gar nicht ganz bis zur Alm, sondern bei leicht einsetzendem Nieselregen nach links ab in Richtung Füssener Jöchl.


Um noch einen dritten Gipfel dranzuhängen, verlängern wir die Tour trotz des leichten Nieselregens noch weiter auf die Läuferspitze (1958 m). Die letzten Meter sind ein leichter Klettersteig, bei sehr guter Trittsicherheit aber mit Trailrunnern ohne Ausrüstung machbar. Die Gipfelpause ist im Bereich von Sekunden, denn inzwischen haben wir Jacken und Handschuhe an.




Wir steigen auf der anderen Seite ab und nach einem weiteren kleinen Gegenanstieg folgt einfaches, laufbares Terrain auf breiten Forstwegen hinunter nach Nesselwängle. 2170 Höhenmeter und 26,6 km stehen am Ende auf der Uhr als wir am Auto ankommen.

Fazit
Die Gimpelumrundung ist eine schöne Runde auf der man den bekannten Kletterberg aus allen Perspektiven sehen kann. Das Gelände ist teilweise etwas technisch und nicht ganz so laufbar, doch am Ende folgen fünf sehr gut laufbare Kilometer, die dann die müden Beine sicher zurück zum Ausgangspunkt führen. Die Runde kann beliebig in Richtung Aggenstein verlängert werden.