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SKITOUR TOUR- / ROUTENPLANUNG

Wie plane ich eine Skitour richtig und vor allem sicher?

Vorwort

Auf Skitour gehen – Felle an die Ski, Rucksack auf und schon kann’s los gehen? Ganz so einfach ist es dann doch wieder nicht, denn ein nicht unerheblicher Anteil für eine erfolgreiche und sichere Skitour ist die Tour- und Routenplanung. Das trifft sicher weniger auf Touren zu, die man schon viele Male durchgeführt hat, doch selbst da lohnt sich ein kleiner Blick in die theoretische Vorbereitung, damit einem erfolgreichen und sicheren Skitourentag nichts im Wege steht. Ein detailliertes How-To zum Thema Material erscheint außerdem demnächst.


Alpine Gefahren

Um zu verstehen, warum viele Vorbereitungsschritte für eine Skitour nötig sind, ist ein kurzer Blick in die Liste der möglichen alpinen Gefahren beim Skitourengehen nötig. Allen voran steht hier die Lawinengefahr. Den gesamten Winter über ist diese mal höher, mal niedriger, wobei sich grundlegende Regeln und Tendenzen auch immer außergewöhnlichen Ereignissen unterwerfen müssen. Dazu kommt bei Skihochtouren die Komponente der Spaltensturzgefahr auf Gletschern und natürlich Stein- oder Eisschlag.


Vorbereitung

Jahreszeit

Ein großer Einflussfaktor auf die Auswahl der richtigen Skitour ist die Jahreszeit. Es gibt kaum eine Skitour, welche sinnvoll und sicher in allen relevanten Skitourenmonaten (Dezember bis Juni) durchführbar ist. Weder -25 ° C und Wind im Januar auf einem Viertausender, noch saftig blühende Almwiesen im Bayerischen Alpenvorland im Juni machen für eine Skitour wirklich Sinn und so korrelieren Sinnhaftigkeit und Sicherheit oft stark miteinander. Generell kann man die Skitourensaison in folgende Phasen unterteilen:

  • Frühwinter (November – Mitte Dezember): Es liegt oft wenig und sehr lockerer Schnee – meist ist die Schneegrenze abseits von Pisten jenseits der 2000 m – Marke. Skitouren sind oft nur auf Pisten oder auf spaltenarmen, hohen Gletschern möglich.
  • Hochwinter (Mitte Dezember – Ende Januar): Die Schneelage verbessert sich in diesem Zeitraum meist, durch Sonneneinstrahlung setzt und stabilisiert sich die Schneedecke, es sind die ersten „richtigen“ Skitouren möglich.
  • Spätwinter (Februar – Mitte März): Die beste Zeit für alle klassischen Skitouren – die Schneelage ist meist gut, die Tage werden rasch länger, die Schneedecke ist oft stabil und die Temperaturen steigen in den optimalen Bereich für alle Skitourenziele zwischen 1500 m und 3500 m.
  • Frühjahr (Mitte März – Ende April): Die beste Zeit für Skihochtouren, in der Höhe liegt genug Schnee, die Spalten sind oft gut überdeckt, es ist etwas milder als im Winter und die Tage sind lang genug für große Touren. Steile Hänge, Rinnen und wandähnliche Passagen können bei guten Verhältnissen befahren werden.
  • Spätfrühjahr (Mai): Je nach Verlauf des Winters können hier die Verhältnisse für Skihochtouren noch sehr gut sein. Ein sehr hoher Ausgangspunkt muss gewählt werden und die tageszeitliche Erwärmung ist oft das größte Risiko für Lawinen. Achtung: viele Lawinenlageberichte stellen ihr tägliches Bulletin um den 1. Mai herum ein.
  • Sommer (Anfang Juni): Oft sind Skihochtouren auch noch Anfang Juni möglich, dann jedoch nur noch in den hochalpinen Lagen in den Westalpen oder bei außergewöhnlich hoher Schneelage auch in den Ostalpen, oft müssen die Ski am Anfang getragen werden.

Die Jahreszeiten beeinflussen also zusammengefasst die folgenden für Skitourengeher relevanten Faktoren:

  • Schneehöhe: Diese nimmt i.d.R. in alpinen Lagen bis Ende März konstant zu, je nach Höhe auch noch länger). Je höher die Schneelage, desto weniger Gefahren (Steine, Bäche, Sträucher und oft auch Lawinengefahr, da bodennahe Schwachschichten weniger leicht gestört werden können) und um so mehr Spaß beim Abfahren.
  • Temperaturen: Auch wenn es nachts im Frühjahr oft sehr kalt ist, so sorgt der hohe Sonnenstand tagsüber auch in großen Höhen oft für angenehme Temperaturen). Natürlich kann in großen Höhen das Thermometer trotzdem auch im April noch auf – 20 ° C fallen, doch in der Tendenz wird es wärmer.
  • Tageslänge: Diese wird über die Saison hinweg immer länger – geht man im Spätfrühjahr auf Skitour hat man längere Tage als bei Sommer-Hochtouren im August.
  • Schneebeschaffenheit: Temperatur und Sonne fördern Setzungsprozesse und stabilisieren die Schneedecke. Viele Wechsel von Nächten mit Frost und sonnigen Tagen können den Schnee außerdem im Frühjahr morgens in eine fast eisige Schicht verwandeln (dann werden Harscheisen nötig), nachmittags „firnt“ es dann idealerweise auf und der Schnee wird fahrbar.
  • Lawinenlage: Sonne, lange Tage und Setzungsprozesse verbessern grundlegend die Schneedeckenstabilität und senken damit auch die Lawinengefahr für trockene Lawinen ins Frühjahr hinein kontinuierlich. Doch Vorsicht: im Frühjahr herrscht zwar oft Warnstufe 1 oder 2, doch ist meist die tageszeitliche Erwärmung ein Risikofaktor, sodass man bei hohen Temperaturen am frühen Nachmittag mögliche Gefahrenstellen für Nassschneerutsche passiert haben sollte.
  • Spaltenüberdeckung: Durch die langsam wachsende Schneedecke, wird auch die Spaltenüberdeckung im Laufe des Winters besser, sodass spaltenreiche Gletscher idealerweise erst ab Mitte März befahren werden.

Gebietsauswahl

Um ein geeignetes Tourengebiet auszuwählen, gilt es viele Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst ist es wichtig, die oben genannten Eckdaten zu berücksichtigen, um ein der Jahreszeit angepasstes Gebiet auszusuchen (Höhe, Steilheit, Exposition, Länge der Touren). Weiter kann es – speziell am Anfang und am Ende der Saison – wichtig sein, ob überhaupt genügend Schnee liegt. Hier ist es hilfreich, vom umfassenden Netz an Webcams Gebrauch zu machen. Schneehöhenangaben sind nur bedingt aussagekräftig, da die Messstationen oft windgeschützt in einem „Laborfeld“ liegen. Wenn es tagelang stark windet, dann kann es sein, dass viel Schnee abgetragen wird. Hilfreich sind außerdem Soziale Medien, wo man in einschlägigen Gruppen oder mit Hashtags immer Angaben zu Verhältnissen findet, um zu wissen, wie die Schneelage im jeweiligen Gebiet ist. Diese Informationen sind immer mit Vorsicht zu genießen – im Zweifel nach „bewusstem Steinkontakt“ oder „Schneeart“ fragen. Nach der Lawinenlage oder der Machbarkeit von Touren frage ich grundsätzlich nur mir bekannte, vertrauenswürdige Personen.

Schneehöhenkarte des Lawinenwarndiensts Tirol: in den Nordweststaulagen liegt deutlich mehr Schnee als inneralpin

Tourenidee

Ist eine Tourenidee vorhanden, dann erfolgt der Detailcheck der Tour, welcher für die folgende Routenplanung enorm wichtig ist. Im Detailcheck für eine Tour ist es wichtig, sich die folgenden Eckdaten zu vergegenwärtigen und die Tour dahingehend abzuprüfen:

  • Länge der Tour (Höhendifferenz im Aufstieg, Strecke): ist der Tag lang genug für diese Tour und bin ich dieser konditionell gewachsen? Für die genaue Planung gilt es, immer die Faustformel 300 hm/h im Aufstieg auf die eigenen Fähigkeiten adaptieren. Große Gruppen brauchen mehr Zeit, Pausen müssen einkalkuliert werden, häufiges An- und Abfellen kostet Zeit, Materialwechsel (Steigeisen oder Ski auf den Rucksack schnallen) brauchen Zeit. Lieber im „Worst Case“ kalkulieren als im „Best Case“. Eine zusätzliche Stunde beim Kaffee im Tal schadet schließlich nicht. Spitzenathleten gehen bis zu 1000 hm/h, das ist aber auf der durchschnittlichen Genuss-Skitour sicher nicht möglich. Ambitionierte Skitourengeher rechnen 400-500 hm/h im Gelände inkl. Orientierung und Rüstzeiten.
  • Topografie allgemein: sind Gegenanstiege nötig? Ist der Untergrund sehr felsig? Befinde ich mich auf Gletschern? Gibt es größere Gefahrenstellen wie Schluchten neben oder Séracs über der Route?
  • Steilheit der Hänge: wie steil sind die Hänge, die betreten werden? Wie steil sind die umliegenden Hänge? Gibt es Ausweichmöglichkeiten? 
  • Exposition der Hänge: entscheidend ist immer, in welche Richtung ein Hang zeigt, nicht wo er liegt – wird ein Hang morgens beschienen, ist es ein „Osthang“, wird er nachmittags beschienen ein „Westhang“. Besonders zu beachten sind Nordhänge im Hochwinter (hier fällt keine oder nur wenig Sonne ein und damit tendenziell höhere Lawinengefahr) und steile Ost- und Südhänge im Frühjahr – hier herrscht starke Sonneneinstrahlung ab dem frühen Morgen und damit ebenfalls die Gefahr für Lawinenauslösung.
  • Orientierung: Ausgangspunkt, umliegende Berge, Infrastruktur am Weg, Anreisemöglichkeiten, etc.
  • Partner: wer begleitet mich? Wie sind die Fähigkeiten und Kenntnisse meiner Partnerinnen oder Partner?

Routenbeschreibung

Klassischerweise empfiehlt sich immer der Blick in einen qualifizierten Skitourenführer, speziell bei komplexeren Touren. Muss man aber unterwegs umplanen und hat kein passendes Buch zur Hand, so kann man glücklicherweise inzwischen auch auf eine Vielzahl an vertrauenswürdigen Quellen im Internet zugreifen, wo Routenbeschreibungen hochgeladen sind. Sind diese speziell gekennzeichnet (z.B. von Tourismusverbänden, Verlagen, AV-Sektionen, etc.) dann kann man oft auf die gleichen Texte wie in gedruckten Exemplaren zurückgreifen (oft kostenpflichtig). Eine Übersicht der relevanten Portale findet sich unten. Schon die Beschreibung der Tour sagt in der Regel viel über die Charakteristik aus. „Beste Jahreszeit“ mit Monatsangaben geben weiterhin Aufschluss über die oben beschriebenen Überlegungen zur Sinnhaftigkeit der Tour in der jeweiligen Jahreszeit. „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ – möchte man eine Schlüsselstelle oder einen Hang genauer erfassen, dann sind Fotos von vergangenen Begehungen Gold wert. Oft sind diese auf Online-Portalen dazu eingestellt. Die Steigerung dazu sind natürlich Videos – mittlerweile ist YouTube für anspruchsvolle und hochalpine Touren eine sehr gute Möglichkeit, um noch besser zu verstehen, was sich hinter dem Text verbirgt. Während man Routenbeschreibungen liest, Fotos oder Videos anschaut, schadet es nie, den Verlauf der Tour parallel auf der Landkarte zu verfolgen (siehe unten).

Detaillierte Skitourenführer beschreiben die Route – idealerweise mit Fotos – und geben Aufschluss über Anforderungen, Länge, Exposition und Routenverlauf

Materialcheck

Ein ausführlicher Materialcheck folgt separat, an dieser Stelle sei nur der Hinweis gemacht, dass sich die Charakteristik der Tour auch immer auf das zu verwendende Material auswirkt. Pickel und Steigeisen können nötig sein, dazu im Frühjahr auf Gletschern die Gletscherausrüstung und das Seil. Dazu natürlich weitere – über die normale Ausstattung hinausgehende – Ausrüstungsgegenstände, welche nötig sein könnten (z.B. wärmere Kleidung oder mehr Verpflegung bei langen Touren).


Orientierung

Die Basis einer jeden Tourenplanung und -durchführung ist die Landkarte. Auch wenn eine dicke, fette Spur vom Parkplatz wegführt, so ist noch lange nicht gesagt, dass diese exakt auf den gewünschten Gipfel führt. Auch im Notfall ist eine gute Ortskenntnis und Orientierung für Rettungsabläufe essenziell.

Lange Zeit haben sich die Geister geschieden, ob eine Landkarte in digitaler Form ausreicht oder ob es auch immer die Papierlandkarte sein muss. Ich persönlich bevorzuge inzwischen die digitale Landkarte, wohingegen die Papierlandkarte trotzdem nicht „ausgedient“ hat. Für die Routenplanung (immer und überall möglich, ob im Zug, als Beifahrer im Auto, etc.) ist natürlich die digitale Landkarte geeignet. Topografische Karten stehen zur Verfügung, außerdem können Hangneigungs-Layer eingeblendet werden, was die Beurteilung der Steilheit einer Tour um ein Vielfaches vereinfacht gegenüber der Papierlandkarte. Auf der Tour ist die digitale Landkarte durch die Orientierung mittels GPS-Signal (blauer Punkt) enorm hilfreich. Die Papierlandkarte hingegen ist für die Orientierung im gesamten Gebiet und die Übersicht über einen Routenverlauf gut geeignet. Am Vorabend auf der Hütte kann so eine große Landkarte sehr schön der Übersichtlichkeit dienen.

Hier meine persönlichen Top-Tipps zur Verwendung der digitalen Landkarte:

  • Immer das gesamte Gebiet als Offline-Karte herunterladen, auch ein paar Meter links und rechts der Tour (Handynetz ist nicht immer gegeben)
  • Während der Tour den Stromsparmodus und ggf. den Flugmodus aktivieren. Gerade, wenn es kein oder wenig Netz gibt, ist der Flugmodus vorzuziehen, da das Handy ansonsten permanent nach Netz sucht und so mehr Akku verbraucht.
  • Immer mehr als einen Karten-Layer benutzen (z.B. stufenlos skalierend und dazu noch Topo), denn mal sind Wege oder Felsen nur auf der einen oder anderen Karte eingezeichnet
  • Einen Track besorgen – mittlerweile stehen eine Vielzahl an GPX-Tracks zur Verfügung – auch danach fragen ist keine Schande. Den Track ggf. auch auf die Uhr laden zur Navigation unterwegs.

Lawinenlagebericht

Im Internet gibt es eine Vielzahl an Schulungsvideos und theoretischen Lernmodulen (v.a. Aufzeichnungen der jährlichen Lawinen-Updates der Alpinvereine auf YouTube), daher verzichte ich an dieser Stelle auf eine ausführliche Erklärung des Lawinenlageberichts (LLB). Hier nur meine persönlichen Tipps zur Nutzung des LLB:

  • Den LLB immer den gesamten Winter im Blick behalten, nicht nur unmittelbar vor der Tour – so gewinnt man ein besseres Gespür für die Entwicklung und Kritikalität der Warnungen (idealerweise einfach abonnieren und täglich zuschicken lassen).
  • Das Lawinenproblem und die damit verbundenen Details (Höhe, Exposition, Gefahrenstellen) ist oft wichtiger als die reine Warnstufe.
  • Den LLB immer auf die Tour übertragen (Hangneigung, Exposition, Höhe, gebietsweise Details).
  • Checken, ob Spontan- oder Fernauslösung ein Problem darstellen könnte.
  • Bereits vor der Tour kritische Punkte merken und vor Ort dann „Stop or Go“ konsequent durchführen.

Wetterbericht

Auch zur Interpretation des Wetterberichts gibt es viele Informationen. Auch hier fasse ich meine Haupttipps zusammen:

  • Ein qualifizierter Wetterbericht in Prosa gibt oft mehr Aufschluss als algorithmus-gesteuerte Wetter-Apps. Diese können aber unterstützend wirken, da die Daten der Wetterstationen die tagesaktuelle Situation gut aufzeigen. Für sehr kurzfristige Entwicklungen sind Wetter-Apps unverzichtbar, da qualifizierte Wetterberichte in der Regel ein Mal pro Tag erscheinen.
  • Haupt-Eckdaten sind: Temperatur, Niederschlagsrisiko, Bewölkung, Wind und Sonnenstunden.
  • Implikationen des Wetterberichts: „Go or No Go“, Aufbruchzeitpunkt, Ausrüstung (zusätzliche Schichten, Handschuhe oder Handwärmer), Anpassung der Tour.

Feinplanung

Sind alle Informationen gesammelt und die Tour ist geplant, dann erfolgt die letzte Feinplanung (spätestens am Abend zuvor mit allen Teilnehmern festlegen). Dazu gehört vor allem:

  • Aufbruchzeitpunkt auf Basis der Länge der Tour und den eigenen Fähigkeiten festlegen (siehe oben). Hier gilt es einzukalkulieren, ob eventuell gespurt werden muss, da ggf. der letzte Schneefall nicht lange her ist.
  • Zeitplan / spätester Umkehrzeitpunkt (bei Durchquerungen oder „Point of no Return“ Touren ebenfalls beachten)
  • Zeitfenster für eine mögliche Rettung bei Tageslicht beachten
  • Bei großen Touren in hochalpinem Gelände: Netzabdeckung Handynetz im Internet checken.
  • Es gibt keinen Grund, spät auf Skitour zu gehen. Ein befreundeter Bergführer sagte einmal zu mir „Wenn du auf Skihochtour bist und die Sonne steht am Himmel wenn du vor die Hütte trittst, dann stimmt etwas nicht.“ Für kurze, einfache oder gesicherte Skitouren ist das natürlich nicht so streng zu sehen.

Durchführung

Auf Tour gilt es, die gesamte Vorbereitung im Hinterkopf zu haben und ggf. an relevanten Punkten abzurufen:

  • An markanten Weggabelungen / Verzweigung von Tälern kurz auf die Landkarte schauen.
Regelmäßig muss der Routenverlauf kontrolliert werden, Foto: Thomas Herdieckerhoff
  • Vor Betreten eines Hangs, welcher steil genug für eine Lawinenauslösung ist (> 30°) kurz analysieren (Höhe, Exposition, Hangneigung in Kombination mit dem aktuellen LLB) und ggf. „Go or No Go“ diskutieren oder bei angespannter Situation in jedem Fall einzeln betreten und befahren – Begleiter warten immer im „Safe Spot“.
  • Regelmäßig Fortschritt (Höhe, Strecke und Zeit) kontrollieren, um den Zeitplan nicht aus den Augen verlieren – Pausen einkalkulieren.
Kontinuierliche Kontrolle des Zeitplans (Höhe, Fortschritt, Uhrzeit, verbleibende Strecke und Höhe), Foto: Thomas Herdieckerhoff

Nachbereitung

Kurzer Rückblick mit allen Teilnehmern auf die absolvierte Tour mit gemeinsamer Einschätzung, ob die Idee wie geplant in der Praxis funktioniert hat. Bei Bedarf Erkenntnisse für zukünftige Touren ableiten. Etwaige kritische Situationen unbedingt besprechen, um daraus zu lernen.


Apps und Informationsquellen

Eine meiner Hauptinformationsquellen ist die offizielle App des DAV und ÖAV – Outdooractive. Hier gibt es nicht nur ausführliches Kartenmaterial, sondern auch eine Vielzahl an qualifizierten Touren, inkl. Track. Es lohnt sich, die kostenpflichtige Version zu verwenden, da die Offline-Karten und Premium-Touren die Routenplanung und -durchführung enorm erleichtern. Inzwischen verwende ich auch häufig „Fatmap“, wo Satellitenbilder und topografische Daten in einer einzigartigen Kombination verknüpft werden und so Routenplanung in unbekanntem Terrain stark vereinfachen.

Weitere Informationsquellen für Routenbeschreibungen, denen ich sehr vertraue, sind www.tourentipp.com,www.bergsteigen.comwww.almenrausch.at. Auch hier sind qualifizierte Berichte, Fotos und Tracks hinterlegt.

Für den Lawinenlagebericht gibt es pro Gebiet einen Herausgeber. Für die „Europaregion Euregio“ (Tirol, Südtirol, Trentino) ist das www.lawinen.report – eine der besten Seiten für Lawinenlageinformationen inkl. vielen Erklärungen, Hintergrundberichten und Analysen. Für die Bundesländer Vorarlberg (www.warnung.vorarlberg.at/vtgdb/dist/index.html#//lwd_lagebericht_de.html) und Salzburg (www.lawine.salzburg.at) verwende ich die Warndienste auf den jeweiligen Seiten der Bundesländer. Für Bayern ist der LWD Bayern zuständig (www.lawinenwarndienst-bayern.de). In der Schweiz ist das Institut für Schnee- und Lawinenforschung für den LLB zuständig (www.slf.ch) und hat mit „White Risk“ auch eine sehr informative und praktische App. Für weitere Regionen in Italien (Belluno, Piemont, Lombardei, Aosta), Frankreich (Haute Savoie, etc.) finden sich im Internet ebenfalls die Seiten der offiziellen Lawinenwarndienste. Ebenso für weitere Länder wie Slowenien oder auch Bundesländer in Österreich (Steiermark, Kärnten, Oberösterreich)

Für den Wetterbericht lese ich in der Regel zunächst den der GSA (GeoSphere Austria, ehemals ZAMG), welche über die Seiten des Deutschen Alpenvereins (www.alpenverein.de/DAV-Services/Bergwetter/Alpen) abrufbar ist. Gute Wetter-Apps sind außerdem Bergfex Wetter (speziell in GER und AUT) und MeteoSwiss (in der Schweiz, sehr detailliert mit Echtzeitradar, etc.). Meteoblue ist für viele POIs in den Alpen verfügbar und liefert ebenfalls gute Detailinformationen. 

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