Landschaftlich reizvolle Trailrunningrunde auf einfachen Trails im Tannheimer Tal.
Das Wetter spielt nicht mit. Eigentlich wäre noch eine zweite Klettertour um das Gimpelhaus herum geplant gewesen, doch der Wettergott ist in diesen Tagen nicht unser Freund und so beschließen Jana und ich nach dem Frühstück, an diesem verregneten Samstagmorgen wieder abzusteigen. Im Tal angekommen, lässt der Regen gegen Mittag langsam nach und so machen wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg zu einer kleinen Laufrunde. Nachdem wir zwei Tage zuvor schon auf dem Gaishorn waren, geht es diesmal auf der anderen Seite des Vilsalpsees hinauf in Richtung Sulzspitze.


Von Schmieden zum Vilsalpsee geht es eher flach das Tal hinein, bevor kurz vor dem Gappenfeldbach der Weg in Richtung der gleichnamigen Alpe abzweigt. Der Regen hatte den Boden gut aufgeweicht und so geht es matschig durch den Wald langsam aufwärts. Wir unterbrechen den Lauf ab und zu und machen ein paar Bilder. Die Stimmung ist eher „moody“ und spätestens an der Gappenfeldalpe fröstelt es mich, als ich ein paar Minuten auf Jana warte. Bis hierhin waren auf den ersten 700 Höhenmetern auch ein paar Altschneefelder zu queren und die Füße sind noch nicht ganz nass, aber auch nicht mehr wirklich trocken.


Von einem kleinen Plateau aus geht es langsam auf die Sulzspitze zu. Einmal um den Berg herum, treffen wir das erste Mal auch auf ein paar Menschen: ein paar hartgesottene Wanderer mit Regenjacken haben sich die Laune vom schlechten Wetter am Morgen nicht verderben lassen und sind unterwegs. Ich bin ganz froh, dass wir im #SpeedUp Modus unterwegs sind und so keine Kälte aufkommen kann. Flott geht es hinauf, bevor es vom bequemen Wanderweg zuletzt in Richtung Gipfel etwas steiler über einen schönen Steig geht. Zuletzt gehen wir noch ein Schneefeld hinauf, bevor wir bei Nebel, einstelliger Temperatur und sehr feuchter Luft am Gipfelkreuz (2084 m) ankommen.


Die Gipfelpause fällt sehr kurz aus. Zu fotografieren gibt es nichts, kalt ist es und so ist dieser Ausflug nicht viel mehr als eine Trainingseinheit. Mehr Aussicht in die umliegende Bergwelt hatten wir eher im Winter: Sulzspitze.


Hinunter geht es auf dem Schneefeld in rutschender Weise (großer Spaßfaktor!) und auf dem Wanderweg angekommen, laufen wir zügig in Richtung Neunerköpfle. Das Wetter wird wieder bescheidener und so kommt es kurz vor Erreichen des Skigebiets dann auch noch zum Regnen. Am Vogelhörnle (1882 m), einem Gipfel kurz vor dem Neunerköpfle, fängt es dann sogar kurz an zu hageln. Glücklicherweise hört es schnell wieder auf und wir erreichen die Bergstation der Tannheimer Bergbahnen, ohne zu sehr nass zu werden.


Einen kleinen Abstecher auf den Gipfel des Neunerköpfles später, geht es dann auf einem breiten Forstweg in Richtung Tal. Die Landschaft ist wie überall in diesem Tal – wunderschön und wenig durch Liftanlagen verbaut. Vorbei an ein paar Alpen, laufen wir zuletzt wieder in den Wald hinein. Ab hier ist das Lauferlebnis eher darauf beschränkt, die Knie etwas zu schonen, denn es geht nun etwas steiler bergab. Unspektakulär laufen wir die letzten Kilometer hinunter nach Schmieden.


Facts zur Tour
Distanz: 17 km
Höhenmeter: 1100m (auf), 1100m (ab)
Zeiten: 2:47 h Laufen, 4:14 h gesamt